Im Spiegel der Archetypen

Auf den Spuren deiner weiblichen Kraft

hintergrund

In den letzten Jahrzehnten haben Frauenbewegungen in westlichen Ländern viele Frauen ermutigt, traditionelle Geschlechterrollen und Lebenswege zu hinterfragen. Doch wie können Frauen mit den Widersprüchen und Unsicherheiten der heutigen Zeit umgehen? Viele Frauen erleben den Emanzipationsprozess als herausfordernd, weil sie oft zwischen alten Erwartungen und neuen, schwer zu greifenden Idealen stehen.
Es fehlt oft an Resonanzräumen, in denen Frauen ihre Erfahrungen integrieren und ihre innere Weisheit authentisch leben können.
In unserem dreitägigen Seminar möchten wir einen Raum schaffen, in dem sowohl die kritische Auseinandersetzung mit Vorstellungen von Weiblichkeit als auch die persönliche Erfahrung ihren Platz finden. Wir treten dabei in Resonanz mit einer Auswahl weiblicher Archetypen. Durch Tanz, Körperarbeit und Gruppengespräche erforschen wir, wo wir uns wiederfinden und wo wir uns bewusst abgrenzen möchten. Letztlich geht es darum, wie wir unsere ganz individuelle Form des Frau-Seins leben wollen.

die archetypen

Der berühmte Psychiater C.G. Jung beschrieb Archetypen als universelle Muster, die tief in unserem kollektiven Unbewussten verankert sind. sie spiegeln zentrale Aspekte der menschlichen Erfahrung wider und tauchen überall auf der Welt in Geschichten, Träumen und Mythen auf. Jung glaubte, dass sie unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Die einzelnen Archetypen stehen für ein Bündel an menschlichen Qualitäten, die über die Zeiten hinweg stetig präsent bleiben, in ihrer Bewertung jedoch historischen und kulturellen Einflüssen unterliegen. So begegnen sie uns unter anderem in Form von gesellschaftlichen und familiären Erwartungen. Archetypische Muster und ihre Bewertungen werden teils explizit vermittelt, oft jedoch einfach nur vorgelebt.
Da wir uns diesen Archetypen als grundlegenden Aspekten des Seins und Werdens nicht vollständig entziehen können, lohnt es sich, bewusst hinzusehen:
Welche dieser Qualitäten berühren uns?
Wie können wir die Archetypen nutzen, um unser Leben als Frau bewusst zu gestalten? Und wie können wir Kraft daraus schöpfen, indem wir uns mit diesen universellen Mustern verbinden?

raum für selbsterfahrung

Möchtest du erfahren, wie du als Frau in deine volle Kraft kommst? Willst du die Quellen deiner weiblichen Identität erkunden und diese innere Stärke körperlich verankern? In unserem dreitägigen Seminar steht die Selbsterfahrung im Mittelpunkt.
Wir laden dich ein, in einen geschützten und entschleunigten Raum, in dem du mit Hilfe körperorientierter Methoden, Tanz, Gruppengespräche und anderen Wegen der Selbsterfahrung in Kontakt zu dir selbst und den anderen Teilnehmerinnen gehen kannst.
Die Archetypen dienen dabei als Orientierungspunkte, die die innere Erkundung anregen und dich unterstützen, einen ganz persönlichen Zugang zu deiner Weiblichkeit zu entdecken. In unserem Seminar gehen wir folgenden Fragen auf den Grund:
• Wie ist mein persönliches Bild von Weiblichkeit entstanden?
• Welche Anteile habe ich von außen übernommen, und welche habe ich selbst definiert?
• Wie beeinflusst mein Frau-Sein meine Lebensgestaltung?
• Wo berühren mich Erwartungen und Klischees?
Konkret beschäftigen wir uns mit vier Archetypen und ihren Qualitäten:
- Die Jungfrau
- Die Liebende
- Die Mutter
- Die Königin
Gemeinsam entdecken wir, wie wir die Kräfte des Sprungs ins Unbekannte (Jungfrau), des Gebens und Nehmens (Liebende), der Selbst- und Fremdfürsorge (Mutter), und des Stehens im Zentrum unseres eigenen Lebens (Königin) spürbar machen können. Wir stellen uns hierbei die Fragen: Wo erkenne ich mich wieder? Wie lebe ich diese Qualitäten bereits – und wo möchte ich sie noch stärker in meinem Leben ausdrücken?

wo und wann
Das Seminar findet nach Anfrage statt.
Ablauf
Dreitägiges Seminar.
Für eine Teilnahme solltest du an allen drei Tagen dabei sein können.
Teilnahme
Das Seminar kostet nach Selbsteinschätzung zwischen 200 und 220 Euro. Falls du teilnehmen möchtest, aber Schwierigkeiten hast, den Betrag aufzubringen, sprich uns gerne an – wir finden gemeinsam eine Lösung.

das seminar

KONTAKT
und anmeldung

Wenn du dich zum Seminar anmelden möchtest oder noch Fragen hast, schreibe uns gerne eine E-Mail an:johannahasse[at]posteo.de
info[at]dr-claudia-orellana.de
Du kannst uns auch gerne anrufen:
Telefon: +49 176 61562370
die anmeldungsfrist endet am 20. Oktober 2024.WIR FREUEN UNS AUF DICH!

wer wir sind

johanna hasse

Mein beruflicher WegDie Grundlage meiner aktuellen Tätigkeit speist sich aus verschiedenen Quellen. Meine erste Ausbildung war die zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. Sie eröffnete mir das breite Spektrum der funktionalen Arbeit mit Atmung, Stimme und dem Körper. Bald schon hatte ich jedoch Sehnsucht, tiefergehend mit den Menschen zu arbeiten, denn der fokussierte Blick auf die Sprache erschien mir recht limitiert. Nach ein paar Jahren in der Sprachtherapie entschied ich mich so, ein Soziologiestudium zu beginnen. Mein Lebensmittelpunkt verlagerte sich nach Freiburg, wo ich jetzt, 10 Jahre später immer noch lebe. Die neuen Perspektiven auf den Menschen, die sich durch die Soziologie auftaten, waren ungemein erhellend. Gleichzeitig war diese Form der Auseinandersetzung eine sehr theoretische, und ich realisierte, dass mir die emotionale und körperliche Ebene in der Arbeit mit Menschen fehlen würde. Als sich die Option auftat, eine berufsbegleitende Ausbildung zur Tanztherapeutin zu beginnen, zögerte ich daher nicht lang und absolvierte diese parallel zum Studium. Seit knapp 4 Jahren arbeite ich nun körpertherapeutisch im klinischen, psychosomatischen Bereich und bin sehr zufrieden, dass ich hier meinen gesammelten Erfahrungs- und Methodenschatz einsetzen kann.Mein Bezug zum SeminarthemaBesonders eindrücklich habe ich in meiner tanztherapeutischen Ausbildungsgruppe erlebt, wie heilsam die Auseinandersetzung mit sich selbst in einem geschützten, miteinander geteilten Raum sein kann. Zu der Besonderheit des Rahmens gehörte für mich unter anderem, dass sich diese Gruppe nur aus Frauen zusammensetzte. Und obwohl wir Frauen so unterschiedlich waren, alle in verschiedenen Altern und Lebensumständen, hatten wir keine Schwierigkeiten, uns in die jeweils andere hineinzuversetzen und mitzufühlen. Statt der subtilen Konkurrenzhaltung, die mir alltags unter Frauen nicht selten begegnet, war hier ganz klar, dass jede geteilte Erfahrung eine Bereicherung für alle und dass jeder Moment des Zuhörens und Hinwendens von unglaublichem Wert für jede Einzelne sein kann.
Ich selber leite in der Klinik eine Frauengruppe und bin oft sehr gerührt davon, wieviel Nähe, Wärme und Hoffnung entstehen kann, wenn sich die Teilnehmerinnen öffnen und von sich berichten. Von persönlichen Alltagserfahrungen, Wahrnehmungen und Gefühlen- Dingen, die sonst oft nicht den Weg ins Gespräch finden. Fast immer gibt es Momente des Sich-Wiedererkenns in den anderen, des Spiegelns und Sich-Ergänzens. Anschließend fühlen sich die meisten weniger allein mit ihren Themen und eine Atmosphäre von Verbundenheit ist zu spüren. All das kann geschehen, obwohl sich die Frauen vorher zum Teil nicht einmal kennen. Zauberhaft.

dr. claudia orellana

Zu meiner VitaUrsprünglich wurde ich in Honduras, Mittelamerika, geboren. Mittlerweile habe ich jedoch die Hälfte meines Lebens in Deutschland verbracht, sodass Deutschland zu meiner zweiten Heimat geworden ist. Nach meinem Psychologiestudium habe ich meine Promotion abgeschlossen und mich zur Psychoonkologin, Traumatherapeutin und personzentrierten Beraterin weitergebildet. Mehrere Jahre arbeitete ich mit onkologischen PatientInnen. In meiner Dissertation untersuchte ich den Zusammenhang von Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Mitgefühl bei MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen. Derzeit absolviere ich in Köln eine Ausbildung zur Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt systemische Psychotherapie. Parallel dazu leite ich eine psychologische Beratungsstelle für Mitarbeitende in einem Krankenhaus. Meine berufliche Erfahrung basiert auf zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen. Weitere Infos unter www.dr-claudia-orellana-deMein Bezug zum SeminarthemaDas Thema der weiblichen Identität hat mich stets beschäftigt. Aufgewachsen in einem männlich dominierten Lateinamerika, war ich immer von starken Frauen umgeben, die sich selbst oft nicht als solche anerkannten. Feministische Bewegungen finden in Honduras nur wenig Anklang, weshalb ich meinen eigenen Weg als Frau finden musste. Der interkulturelle Übergang ermöglichte es mir, zahlreiche Perspektiven und Sichtweisen kennenzulernen. Nach intensiver Suche und dem Erproben verschiedener Archetypen in meinem eigenen Leben habe ich das Gefühl gefunden, innere Freiheit und Frieden in meinem Frau-Sein zu erleben. Eine wichtige Erkenntnis dabei war, dass nichts von außen hinzugefügt werden muss, weil alles bereits vorhanden ist. Besonders wertvoll waren für mich die Stunden, in denen ich wie durch einen Schleier die Schichten meines Frau-Seins enthüllen durfte. Eine wunderbare Gruppe von Frauen begleitet mich durch mein Leben. In unseren regelmäßigen Frauenabenden schöpfen wir aus unserer eigenen inneren Weisheit füreinander. Hier fand ich etwas, das ich in üblichen Frauenkreisen nie entdeckt hatte.
Das Ergebnis meiner und unserer Entwicklungswege hat Johanna und mich inspiriert, auch anderen Frauen ähnliche Erfahrungen zu ermöglichen. Wir glauben daran, dass Frauenkollektive, die weise, einfühlsam und gleichzeitig zielorientiert geführt werden, ein guter Ort für Frauen sind, um sich sicher entfalten zu können.